Das ist ein Experiment.
Ich fange das an, weil ich letztens diese Diskussion mit B hatte, in der es darum ging, wie häufig Menschen sich so schämten.
Er sagte, die ganze Zeit tun die das, ich sagte, ich sei kein Mensch, der sich besonders schämt. Ich hab kein Problem damit, fremde Menschen anzusprechen oder allein ins Kino zu gehen, oder buntes Make Up zu tragen, wenn mir danach ist.
Aber irgendetwas aus dem Gespräch blieb hängen, irgendetwas unangenehmes. Ich hab das Gefühl, ich muss das überprüfen. Deswegen eröffne ich heute dieses Schamtagebuch.
Scham ist eine Irritation des Gewissens. Gut wenn man eines hat. Eigentlich stimmt das aber gar nicht. Die Reaktion ist viel breiter gefächert. Was ist Scham? Die Reaktion auf einen Tabu-Bruch, mit dem was uns sozial, kulturell und persönlichkeitsbedingt auffüllt?
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Ich bin sicher noch viel schlimmer, ich müsste jeden Tag bestimmt mehrere Artikel schreiben, weil ich mich so sehr geschämt habe. Würde ich natürlich nie zugeben …
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